An unserem letzten Tag in Lissabon wollen wir es ruhiger haben und starten mit einem Besuch in der Kirche Estrela . Sie trägt die gleiche Handschrift wie der Palast in Mafra und beeindruckt mit der dazugehörigen Klosteranlage durch ihre Größe.
Heute morgen geht es ab Campo Grande mit dem Bus nach Bombarral, wo ich, wie vor vier Jahren, den Friedenspark auf dem Weingut Bacalhoa besuche.
Mit einer kleinen Bahn kann man über das Gelände (35 Hektar) gefahren werden oder zu Fuß den Park erlaufen. Ich lasse mich fahren und laufe, den es geht bergauf und bergab und ist mir mit 28 Grad auch etwas zu warm.
Als erstes muss ich wieder die asiatischen Buddhas besuchen , dann die blauen Krieger bewundern , die Koys im Palmen umstandenen See bestaunen und zu guter Letzt den afrikanischen Skulpturengarten besuchen.
Am frühen Nachmittag lasse ich mich vom Taxi abholen und fahre mit dem Überland-Bus nach Lissabon zurück.
Den Abend verbringen wir in einem netten Lokal in Principe Real und lassen ihn bei einem Drink in einer Rooftop-Bar Mit Blick aufs nächtliche Lissabon ausklingen.
Heute ist Mafra das Ziel. Wir fahren mit dem Bus von Campo Grande aus.
Der Palácio Nacional de Mafra ist die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals und 2019 wurde das Areal mit Palast, Basilika, Klosterkonvent, Cerco-Garten und Jagdpark (Tapada) von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Fassade ist 220 m breit und deshalb auch nicht im Ganzen auf ein Foto zu bannen .
Heute morgen geht es für mich erst einmal zum Campo Grande, wo ich mich über die Abfahrtszeiten und Abfahrtsorte der Busse nach Mafra und Bombarral erkundige. In der Metrostation sehe ich wieder tolle Kachel-Kunstwerke, die ich einfach fotografieren muss .
Vom Campo Grande fahre ich mit der Metro in die Stadtmitte, um im Cafe A Brasileiro einen bic, oder auch Espresso, zu trinken, wie ich es vor 35 Jahren beim ersten Lissabon-Besuch tat.
Heute morgen geht es nach Belem. Als erstes dürfen wir den öffentlichen Nahverkehr mit seinen Besonderheiten erfahren: die Strassenbahn hält ausserplanmässig beim Strassenbahn-Depot und es wird nichts durchgesagt. Irgendwann steigen alle aus (die meisten sind ausländische Touristen) und wir gehen zur nahegelegenen Haltestelle, wo schon eine grosse Schlange steht. Irgendwann kommt eine Ersatzbahn, aber natürlich kommen wir nicht mit. Aber kurz darauf erscheint noch ein leerer Bus und wir bekommen sogar einen Sitzplatz. Beim Hieronymuskloster (Welterbe seit 1983) steigen wir aus und laufen zum gefühlten Welterbe der Pastel de Nata. Im Pateis de Belem hat sich gegenüber meinem Besuch vor vier Jahren einiges verändert: im linken Eingangsbereich gibt es keine Tische mehr, sondern dort darf sich die Warteschlange klingeln. Und dann wurde es noch um einen Außenbereich erweitert . Die Natas schmecken noch so gut wie vorher und der Verkaufsraum ist auch noch immer hübsch anzusehen.
Gut gestärkt will mein Mann den Torre de Belem sehen und wir fahren 2 Stationen mit dem Bus. Gerade ausgestiegen, bemerkt mein Mann, dass er sein Handy im Bus verloren hat. Also Taxi organisiert und im Eiltempo dem Bus zur Endhaltestelle folgen. Dort ist tatsächlich das Handy auf dem Boden.
Mit dem Bus zur Ausstiegshaltestelle, die Zugstrecke überqueren und den Torre ( ebenfalls Weltkulturerbe) bei Ebbe bewundern.
Bei einem kleinen Snack und einer Limonade genießen wir die Weite des Tejo und die kühlende Brise in einem Café.
Frisch gestärkt laufen wir nach Alges, nehmen den Zug nach Cais de Sodre, steigen auf die Fähre und setzen nach Almada über. Da dort die Busse nicht direkt zum Christo Rei fahren, wollen wir ein TAXI nehmen, werden aber von der Fahrerin eines schnuckelig, roten offenen Autos angesprochen. Warum nicht , und so lassen wir uns zum Bauwerk hochfahren.
Mit ausgebreiteten Armen wendet sich die Figur des Christo Rei der Ponte 25 de Abril und der Stadt Lissabon zu. Sie steht auf einem 75 m hohen Sockel , der sich 113 m über dem Tejo befindet. Die Statue selbst ist 28 m hoch. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und einer der besten Aussichtspunkte auf Lissabon.
Voller Eindrücke geht es mit Schiff und Metro zum Hotel.