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Nanni in Lissabon 2

Fliesenbilder

  Rossiol

 Flughafen 

     Buddha Eden Garten

 Metro Oriente

 

ESTRELA, STRASSENBAHN UND MUSEU do ORIENTE

An unserem letzten Tag in Lissabon wollen wir es ruhiger haben und starten mit einem Besuch in der Kirche Estrela      .  Sie trägt die gleiche Handschrift wie der Palast in Mafra und beeindruckt mit der dazugehörigen Klosteranlage durch ihre Größe. 

 
Vor der Kirche verkehren die Strassenbahnen 25 und 28 und wir fahren zunächst bis zur Endhaltestelle Friedhof Prazeres. Dort werfen wir einen Blick auf den Friedhof und trinken anschließend einen Kaffee mit Blick auf die ankommenden    Strassenbahnen.
Als nur wenige andere Passagiere an der Haltestelle stehen, brechen wir auf und bekommen beide einen Sitzplatz   am offen Fenster. Und so geht es mit der 28 durch Lissabon vom Friedhof Prazeres (Westen) bis zur anderen Endhaltestelle Martin Moritz im Osten. Unterwegs gibt es viel zu sehen      . Pures Vergnügen.
Auf dem Weg zum Hotel essen wir noch eine Kleinigkeit   .
Für den Abend haben wir einen Besuch im Museu do Oriente vorgesehen, das einen Einblick in die Kolonialzeit der Seefahrer-Nation Portugal gibt      . (Freitags von 18 - 20 ist der Eintritt frei)
 
Anschließend geht es mit Zug und Metro in das kleine Restaurant Taberna Portugesa, wo wir noch einmal lecker essen und anschließend noch in die Park Bar auf dem Dach    des Parkhauses   , wo wir etwas später einen Sitzplatz mit Blick auf Christo Rei und die Ponte 25 de Abril    ergattern.
 

FLIESENGARTEN

Unser Besichtigungsprogramm startet mit einem Besuch im Norden Lissabons, wo wir den Jardim da Quinta dos Azulejos im Colegio Manuel Bernardes     besuchen (melden beim Eingang, nur 9 -10  und 15 -17 möglich ). 
Dieser Garten, der zu einer Schule gehört, hat noch ganz alte Fliesen           und und ist ein ganz verwunschener Ort.
Einzig die Liste der Klassenzusammenseztung     ist mit neuen Fliesen dargestellt       
 
Nach einer Pause im nahegelegenen Café geht es mit Bus und Metro zum    Parques dos Nacoes, um das Ozeanarum  zu besuchen. 
Wie auch vor vier Jahren nehmen mich die Becken mit den großen Fischen,  sowie die Rochen     und Haien, aber auch die Seesterne in allen Größen und Farben, die Seeanemonen     , die Nachbildung eines Korallenriffs, die Seedrachen       und so vieles Meer   .
Und weil wir schon ma, da sind fahren wir auch noch mit der Gondelbahn über dem Tejo hin und zurück und versuchen auszumachen, wie lang die Ponte Vancouver da Gama ist. Google sagt uns später ca. 17 km und  wurde zwischen 1995 und 1998 zur Expo 98 erbaut, um die Ponte 25 de Abril sowie weitere Infrastrukturen Lissabons vom Nord-Süd-Verkehr zu entlasten. 
Wer so viel Schönes und Interessantes gesehen hat, darf auf dem Hotelzimmer ein kleines Nickerchen machen.
Abends möchte ich in der Nähe des Hotels bleiben und so entdecken wir ein tolles bras. Restaurant,  wo wir dem Fleisch beim Rodizio fröhnen. Das nie versiegende Angebot an gegrillten Fleischvariationen, die Live-Musik, der umherwandelnde Fotograf und vieles mehr werden uns noch lange an den schönen Abend erinnern.

 

BUDDHA EDEN GARDEN

Heute morgen geht es ab Campo Grande mit dem Bus nach Bombarral, wo ich, wie vor vier Jahren, den Friedenspark       auf dem  Weingut Bacalhoa besuche.

Mit einer kleinen Bahn kann man über das Gelände (35 Hektar) gefahren werden oder zu Fuß den Park erlaufen. Ich lasse mich fahren und laufe, den es geht bergauf und bergab und ist mir mit 28 Grad auch etwas zu warm.

Als erstes muss ich wieder die asiatischen Buddhas besuchen        , dann die blauen Krieger bewundern       ,                                    die Koys im Palmen umstandenen See    bestaunen und zu guter Letzt den afrikanischen Skulpturengarten      besuchen.

Am frühen Nachmittag lasse ich mich vom Taxi abholen und fahre mit dem Überland-Bus nach Lissabon zurück.

Den Abend verbringen wir in einem netten Lokal in Principe Real     und lassen ihn bei einem Drink in einer Rooftop-Bar      Mit Blick       aufs nächtliche Lissabon ausklingen.

Nationalpalast von Mafra

Heute ist Mafra das Ziel. Wir fahren mit dem Bus von Campo Grande aus.

Der Palácio Nacional de Mafra ist die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals und 2019 wurde das Areal mit Palast, Basilika, Klosterkonvent, Cerco-Garten und Jagdpark (Tapada) von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Fassade ist 220 m breit und deshalb auch nicht im Ganzen auf ein Foto zu bannen     .

(Blick vom Palast aus )

Da es mir die Glocken angetan  haben, google ich es und erfahre, dass es 98 Glocken sind und damit das größte Glockenspiel der Welt.
Wir laufen um die Anlage, schauen ein wenig in die Gässchen und genießen bei Kaffee und Gebäck den Blick auf das imposante Bauwerk.
 
Ich hätte gerne noch mehr vom Palast gesehen, aber erst im Bus auf der Hinfahrt entdeckten wir, dass dienstags geschlossen ist.
Abends probieren wir ein tolles portugiesisches Restaurant aus und anschließend  noch die Park Bar  , eine Rooftop Bar mit Aussicht auf die Brücke 25. April    .
 
 

Cafe A Brasileira und Boca da Inferno in Cascais

 Heute morgen geht es für mich erst einmal zum Campo Grande, wo ich mich über die Abfahrtszeiten und Abfahrtsorte der Busse nach Mafra und Bombarral erkundige. In der Metrostation sehe ich wieder tolle Kachel-Kunstwerke, die ich einfach fotografieren muss     .

Vom Campo Grande fahre ich mit der Metro in die Stadtmitte, um im Cafe A Brasileiro einen bic, oder auch Espresso, zu trinken, wie ich es vor 35 Jahren beim ersten Lissabon-Besuch tat.

Das Café A Brasileira ist ein Cafe in Lissabon aus der Spätzeit der Belle Epoque       .  

Der Apotheker Adriano Soares war bereits als junger Mann nach Brasilien ausgewandert, wo er Ende des 19. Jahrhunderts als Händler und Kaffeeproduzent zu Reichtum gekommen war. 1903 kehrte er nach Porto zurück und schuf Verkaufspunkte für seinen brasilianischen Kaffee , die er Casa Brasileira oder A Brasileira nannte.

Seine erste Verkaufsstelle eröffnete Soares 1903 in Porto, 1905 folgte Lissabon, weitere Niederlassungen eröffnete er in Coimbra, Braga, Aveiro und im spanischen Sevilla.

Um den Verkauf des noch relativ wenig verbreiteten Kaffees zu beflügeln, gab er neben einer Kundenzeitschrift vor allem eine Tasse frisch gebrühten Espressos    gratis an Käufer aus. Mit zunehmender Beliebtheit seines, heute als Bica überall im Land verbreiteten Kaffees, baute er seine Brasileira-Verkaufsstellen zu Kaffeehäusern unter dem einheitlichen Namen Café A Brasileira aus, so auch 1908 seine Chiado-Verkaufsstelle, das heute bekannte Café A Brasileira in der Rua Garrett.

Das Café im Chiado wurde zunehmend Anlaufpunkt der Intellektuellen, die in den umliegenden Verlagen, Redaktionen und Buchhandlungen arbeiteten und verkehrten. Zu den Stammgästen gehörte auch Fernando Pessoa, an den eine Bronzestatue     vor dem Café erinnert, die zu seinem 100. Geburtstag 1988 eingeweiht.

Seit 1997 steht das Café A Brasileira, wie der gesamte Abschnitt der Rua Garrett Nummer 102 bis 122     , unter Denkmalschutz.

Nach der Kaffeepause geht es zum Kaufhaus Pollux, wo ich kleine Kacheln für unseren Hausnamen erstehe und eine Kleinigkeit zu Mittag esse mit dem herrlichen Blick auf den Tejo     und den Elevador de Santa Justa   .

Am Abend fahre ich mit dem Zug entlang der Küste bei herrlichem Wetter nach Cascais. Dort treffe ich mit meinem Mann in def Eisdiele Santini und nach einem Kaffee und einem Eis geht es mit dem Bus durch den halben Ort zum boca da inferno        , wo wir der Kraft des Meeres zuschauen.

Zum Abendessen bleiben wir in Cascais und lassen uns im Páteo do Petisco Torre die Tepiscos schmecken.

Mit dem Bus zum Zug und anschließend noch mit der Metro, um in der Hotelbar noch ein Bierchen zu trinken.

Belem und Christo Rei

Heute morgen geht es nach Belem. Als erstes dürfen wir den öffentlichen Nahverkehr mit seinen Besonderheiten erfahren: die Strassenbahn hält ausserplanmässig beim Strassenbahn-Depot und es wird nichts durchgesagt. Irgendwann steigen alle aus (die meisten sind ausländische Touristen)  und wir gehen zur nahegelegenen Haltestelle, wo schon eine grosse Schlange steht. Irgendwann kommt eine Ersatzbahn, aber natürlich kommen wir nicht mit. Aber kurz darauf erscheint noch ein leerer Bus und wir bekommen sogar einen Sitzplatz. Beim Hieronymuskloster (Welterbe seit 1983) steigen wir aus und laufen zum gefühlten Welterbe der Pastel de Nata. Im Pateis de Belem hat sich gegenüber meinem Besuch vor vier Jahren einiges verändert: im linken Eingangsbereich gibt es keine Tische mehr, sondern dort darf sich die Warteschlange klingeln. Und dann wurde es noch um einen Außenbereich erweitert    . Die Natas schmecken noch so gut wie vorher und der Verkaufsraum      ist auch noch immer hübsch anzusehen.

Gut gestärkt will mein Mann den Torre de Belem sehen und wir fahren 2 Stationen mit dem Bus. Gerade ausgestiegen, bemerkt mein Mann, dass er sein Handy im Bus verloren hat. Also Taxi organisiert und im Eiltempo dem Bus zur Endhaltestelle folgen. Dort ist tatsächlich das Handy auf dem Boden.

Mit dem Bus zur Ausstiegshaltestelle, die Zugstrecke überqueren und den Torre    ( ebenfalls Weltkulturerbe) bei Ebbe bewundern.

Bei einem kleinen Snack und einer Limonade genießen wir die Weite des Tejo und die kühlende Brise in einem Café.

Frisch gestärkt laufen wir nach Alges, nehmen den Zug nach Cais de Sodre, steigen auf die Fähre und setzen nach Almada   über. Da dort die Busse nicht direkt zum Christo Rei fahren, wollen wir ein TAXI nehmen, werden aber von der Fahrerin eines schnuckelig, roten offenen Autos   angesprochen. Warum nicht , und so lassen wir uns zum Bauwerk hochfahren.

Mit ausgebreiteten Armen wendet sich die Figur des Christo Rei der Ponte 25 de Abril und der Stadt Lissabon zu. Sie steht auf einem 75 m hohen Sockel     , der sich 113 m über dem Tejo befindet. Die Statue   selbst ist 28 m hoch. Das Monument ist eines der höchsten Bauwerke Portugals und einer der besten Aussichtspunkte auf Lissabon. 

Voller Eindrücke geht es mit Schiff und Metro zum Hotel.